In der Gynäkologie werden Fragen rund um die weiblichen Geschlechtsorgane und in der Andrologie Fragen rund um die männlichen Geschlechtsorgane behandelt. Wir betreuen in unserer Praxis zahlreiche Züchter von Hunden und Katzen. Bei der Zuchthündin kommt dabei eine Reihe von Untersuchungen zur Anwendung. Soll die Hündin gedeckt werden, so gilt es, den optimalen Deckzeitpunkt zu ermitteln, dies tun wir mit Hilfe der Vaginoskopie, der Vaginalzytologie und der Bestimmung des Progesteronspiegels (Progesterontest). Ist die Hündin erfolgreich gedeckt worden, so kann mit Hilfe des Ultraschalls ab dem 25. Tag der Trächtigkeit eine Trächtigkeitsuntersuchung gemacht werden. Eine Röntgenaufnahme ca. 1 Woche vor der Geburt gibt genauere Auskunft über die Anzahl der zu erwartenden Welpen. Vor und während der Geburt stehen wir den Züchtern mit Rat und Tat zur Seite. Sollten sich im Ablauf der Geburt Störungen ergeben, so kann auch hier mit Hilfe von Vaginoskopie, Ultraschall und Röntgen entschieden werden, ob ein natürlicher Weiterverlauf der Geburt möglich und sinnvoll ist, oder ob die Geburt per Kaiserschnitt weitergeführt wird. Ganz wesentlich ist dabei die Vitalitätsbeurteilung der Feten mit Hilfe des Ultraschalls. Eine sehr gute Kommunikation zwischen uns und den Personen, die die Hündin rund um die Geburt Zuhause betreuen, ist äußerst wichtig.

Sollte eine Hündin „leer“ geblieben sein, werden gegebenenfalls mit Hilfe unterschiedlicher Untersuchungen, die auch einige Laboruntersuchungen mit einbeziehen, mögliche Ursachen abgeklärt.

Auch Erkrankungen des weiblichen Genitales, die jedes weibliche Tier betreffen können, wie z.B. eine Vereiterung der Gebärmutter oder Eierstockzysten, aber auch Veränderungen am Gesäuge, gehören ins Fachgebiet der Gynäkologie. Hier kommt es dann allerdings häufig zu einem chirurgischen Eingriff.

In der Andrologie beschäftigen wir uns mit dem männlichen Geschlechtsapparat. Hier wird sehr häufig der Wunsch nach einer hormonellen Dämpfung des Rüden geäußert. Dazu haben wir heutzutage die Möglichkeit, mit Hilfe eines Hormonchips einen zeitlich begrenzten „Kastrationsprobelauf“ durchzuführen. Auch Erkrankungen der Hoden und der Prostata kommen häufig vor. Bei Zuchtrüden stellt sich gelegentlich die Frage, ob sie noch zeugungsfähig sind. Hierzu führen wir in unserer Praxis eine Spermagewinnung mit anschließender einfacher mikroskopischer Beurteilung durch. Auch die Technik der instrumentellen Samenübertragung auf die Hündin wird mehr und mehr nachgefragt. Wir bieten bisher die unmittelbare Übertragung des Frischspermas an. Hierzu kommen sowohl der Rüde, als auch die Hündin zu uns in die Praxis.